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Wohnraum Schaffen, Bremen /
Niedersachsen
Auslober: Architektenkammer Niedersachsen // Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen // Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. // GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen // GBH Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover mbH // Kreiswohnbau Hildesheim GmbH // KSG Hannover GmbH // Städtische Wohnungsbau GmbH Göttingen // Hamelner Wohnungsbau-Gesellschaft mbH
Status: Nach Teilnahme an der zweiten Phase ausgeschieden
Wettbewerbsart: Offener 2-phasiger
Wettbewerb
Fachberater Brandschutz: Dipl.-Ing. Thomas
Börner
Fachberater TGA: Dipl.-Ing. Klaus
Werthmann
Wettbewerbsaufgabe
"Mit diesem Wettbewerb sollen Konzepte entwickelt werden, wie das örtliche Baugewerbe schneller als im konventionellen Bauen und dennoch in angemessener Qualität und Nachhaltigkeit Wohnungen zu bezahlbaren Kosten bauen kann. Dabei soll das Augenmerk darauf liegen, trotz der bei den Baumaßnahmen gegebenen Dringlichkeit langfristig tragfähige und nachhaltige Lösungen zu entwickeln." (Auslobungsunterlagen, 18.04.2016, S.6)
Konzept
Die Konzeption in beiden Phasen des Wettbewerbs basiert auf der Planung eines Gebäudes in Modulbauweise. Diese Art der Gebäudeherstellung lässt ein hohes Maß an, witterungsunabhängiger, Vorfertigung zu. Die Bauzeit vor Ort verringert sich somit erheblich. Die Verwendung des Baustoffs Holz für den Bau der Module ist sehr nachhaltig und trägt zum Wohlbefinden der zukünftigen Bewohner bei.
Nachdem die Teilunterkellerung, die Bodenplatte und der zentrale Treppenhauskern aus Beton hergestellt wurden, werden die Wohnmodule aneinander gereiht, gegebenenfalls miteinander verbunden und aufeinander gestapelt – ähnlich wie bei einem Baukasten. Vor Ort muss dann tatsächlich nur noch der Zusammenschluss der Leitungen zwischen den Modulen erfolgen. Daraufhin wird das nun entstandene Gebäude in seiner Gesamtheit mit Wärmedämmung und Metallpaneelen, bzw. Lärchenholz verkleidet.
Anschließend werden die vorgelagerten Laubengänge errichtet, die mehrere wichtige Funktionen erfüllen. Der Laubengang sichert die Erschließung zu den einzelnen Wohnungen und bildet somit auch den ersten Fluchtweg. Die besondere Tiefe des Laubengangs lässt, gebildet durch Ausschnitte in der Bodenplatte, für jede Wohnung eine Nische entstehen, wo neben einer Abstellbox auch ein privater Außenbereich untergebracht ist. Der Einsatz dieser Kombination lässt die Herstellung des Gebäudes kostengünstiger werden, da der Bau von privaten Balkonen entfallen kann.
Die einzelnen Wohnmodule sind auf diverse verschiedene Arten kombinierbar und lassen sich sowohl zu 2- also auch bis zu 5-Zimmer-Wohnungen kombinieren. Jedes Modul ist auch als Mikroappartement nutzbar und in drei Zonen gegliedert. Die mittlere Zone ist in jedem Modul mit einem Versorgungsschacht ausgestattet, an welchen sich dann entweder der Sanitär- und / oder Küchenbereich anschließt.
In der Teilunterkellerung ist in dem Entwurf der Phase 2 neben der Haustechnik auch ein Fahrradraum und, durch die veränderte Kubatur im Gegensatz zur ersten Phase, auch ein Abstellraum für jede der 4-Zimmer-Wohnungen untergebracht.
Die Entwurfsidee aus der ersten Phase des Wettbewerbs muss nun an das zugewiesene Grundstück in der Karl-Lerbs-Straße in Bremen übertragen werden. Die Form des Grundstücks, das naheliegende Bestandsgebäude und ein schützenswerter Kirschbaum erzwingen eine Umwandlung der ursprünglichen Gebäudekubatur. Die Zentralität des Treppenhauses bleibt erhalten, jedoch wird ein neuer südlicher Gebäudeteil geschaffen. Die wesentlichen Merkmale aus der ersten Phase finden jedoch auch in diesem Entwurf ihre Anwendung. Der neu geplante südliche Bereich des Gebäudes erhält, im Gegensatz zum restlichen Gebäude und dem benachbarten Bestandsgebäude, fünf Geschosse und stärkt somit die städtebauliche Ecke. Das Zusammenspiel mit dem vorhandenen Kirschbaum lässt ein Ensemble entstehen.
Im Bedarfsfall ist das Gebäude komplett rückbaubar und die
Module könnten an anderer Stelle wieder verwendet werden.
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